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Cornelius der Abenteurer - Kapitel 2

"Cornelius der Abenteurer" ist eine fiktive Geschichte, die von Himmelserlebnissen inspiriert ist und ermutigen soll, wieder ganz neu über Gott zu staunen - über seine Kreativität, seine Güte, sein Herz für jeden von uns. 

Das Abenteuer beginnt

 

 

Etwas drei Monate danach geschah etwas, was niemand ahnen konnte. Es geschah plötzlich. Einfach so. Mit einem Schlag war alles anders. Für Cornelius, für seine Eltern und für Klopsi.

 

Die ganze Welt sollte sich an diesem Tag verändern.

 

Es war ein Freitag im November und es regnete. Es war bereits dunkel. Cornelius war mit seiner Familie bei seiner Oma gewesen. Oma ging es nicht gut, seine Eltern machten sich zunehmend Sorgen um sie. Sie hatte abgebaut. Cornelius wusste, dass sie Opa sehr vermisste.

Alle waren still, das Auto brummte vor sich hin, der Regen hämmerte gegen die Scheiben, die Scheibenwischer wischten gleichmäßig hin und her. Cornelius fühlte sich schläfrig, er lehnte seinen Kopf gegen den Anschnallgurt und fühlte, wie seine Augen immer schwerer wurden.

 

Ein lauter Knall riss ihn aus dem Schlaf. Oder schlief er immer noch? Was war hier los? Träumte er?

 

Der Knall hatte ihn geweckt, doch er saß nicht mehr im Auto, er flog nach oben, durch den Regen hindurch immer weiter und höher, bis er schließlich durch eine flauschige Wolkendecke hindurch schoss. Hier regnete es gar nicht mehr, sondern die Sonne erleuchtete die Wolkendecke in dem schönsten Gold, was er je gesehen hatte. Er sah weiße Wolken, so weit er blicken konnte. Manche türmten sich hoch wie Gebäude. Es gab auch lustige Formen. Eine Wolke sah aus wie ein kleiner Elefant. Cornelius schnupperte. Warum roch es hier nach Erdbeeren mit Schlagsahne? Dabei war es doch Herbst … ?

Cornelius traute sich nicht, über die Wolken zu gehen und sah sich etwas irritiert um. Hindurch schauen konnte er auch nicht, stattdessen fühlte es sich an wie Watte zwischen seinen Zehen. Nanu – wo waren seine Schuhe hin? Aber er war froh, keine Schuhe anzuhaben, denn die Wolken fühlten sich wunderbar weich und flauschig an!

Plötzlich bemerkte er, wie die Wolken heller und heller wurden, als ob die Sonne selbst vom Himmel hinuntersteigen würde, um Cornelius zu besuchen. So hell strahlten die Wolken, bis sie aussahen, als ob sie aus purem Licht bestehen würden. Aber es blendete Cornelius überhaupt nicht. Sein Herz fing an zu hüpfen, er spürte pure Freude in sich aufwallen. Wie diese kleinen Augenblicke, wenn man am liebsten herum hüpfen und vor lauter Freunde und Ausgelassenheit laut schreien möchte.

 

Das Licht kam direkt auf ihn zu und jetzt sah Cornelius, dass es nicht die Sonne war, sondern eine Person. Jetzt konnte er Ihn erkennen. 

 

Jesus!“ schrie Cornelius. „Cornelius!“ rief Jesus zurück und lachte. Er breitete seine Arme aus, griff sich Cornelius und wirbelte ihn herum. Dann drückte Jesus Cornelius fest an sich. Cornelius fühlte sich so sicher in Jesus Armen. Genauso wie er es sich immer vorgestellt hatte. Der gute Hirte, der das Lämmchen auf seinem Arm hält.

 

„Du bist genauso stark wie ein echter Hirte“, sagte Cornelius. „Nein, noch viel stärker!“ Er lehnte sich etwas zurück und musterte Jesus von oben bis unten. „Und größer“, stellte er zufrieden fest.

Jesus musste lachen. Seine Haare leuchteten und seine Augen strahlten. Jesu war in der Tat groß und stark. Mit kräftigen Händen, die immer noch an die Hände des Zimmermanns erinnerten. Man konnte immer noch nachspüren, dass Er zu seinen Zeiten auf der Erde viel mit seinen Händen gearbeitet hatte, ja man konnte sich richtig vorstellen, dass Er in der Lage war, ganze Baumstämme zu heben und große Bretter zu bearbeiten. Er war stark. Wie ein Hirte.

 

Jesus setzte Cornelius wieder ab und hockte sich vor ihn hin, um ihm in die Augen zu sehen.

Cornelius, hast du Lust auf ein Abenteuer mit mir?“

Seine Augen waren voller Liebe, trotzdem sprühten sie vor Leben und Abenteuerlust, Cornelius konnte es förmlich spüren. Jede Faser seines Seins sehnte sich danach, mit Jesus zu gehen. Er ahnte, wie sich ihm eine ganz neue Welt eröffnen würde. Als ob alles, nach dem er sich jemals gesehnt hatte, sich hinter dieser Frage von Jesus verbergen und auf ihn warten würde. Als ob seine Bestimmung auf ihn wartete. Jetzt. Seine Träume vom Fliegen, von Abenteuern, von Welten entdecken sollten sich hier erfüllen. Mit Jesus. In einem Land, was es noch zu entdecken galt. Cornelius Herz bebte vor Aufregung und Vorfreude.

Trotzdem zögerte er. „Meine Eltern …“, sagte er. „Kommen sie auch mit?“ Jesus nahm Cornelius' Hände in seine und drückte sie ganz fest.

Sie werden nachkommen wenn ihre Zeit gekommen ist. Hier gibt es die Zeit nicht so, wie du sie kennst. Es wird sich wie ein kleiner Augenblick für dich anfühlen, dann werdet ihr euch wieder in die Arme schließen. Und du wirst ihnen dann alles zeigen können, was du hier entdeckt hast. Was hältst du davon? Ich bin auch der gute Hirte für sie, weißt du? Ich werde mich gut um sie kümmern. Ich kümmere mich um jeden einzelnen.“

Cornelius sah in Jesus blau-grüne Augen und wusste, dass Jesus es ernst meinte. Er würde gut auf seine Eltern achten. Cornelius spürte in seinem Herzen, dass alles gut war.

 

Jesus richtete sich auf. „Dann los“, sagte Cornelius. 

 

Sie gingen Hand in Hand über die Wolken. Cornelius staunte sehr darüber. Er musste die ganze Zeit auf den Boden starren. „Ich dachte immer, so etwas geht nicht, weil die Wolken eigentlich aus einem Haufen Regentropfen bestehen“, überlegte Cornelius. Jesus nickte. „Stimmt. Aber in meiner Welt ist alles möglich.“ „Cool!“, nickte Cornelius.

 

Mit jedem Schritt wurde er immer sicherer und mutiger. „Komm wir rennen!“ rief er. „Wettrennen!“ Er löste sich von Jesus Hand und fing an zu rennen. Er war erstaunt, wie schnell er rennen konnte! Er raste nur so dahin. Jesus lief hinterer. „Du kriegst mich nicht!“, rief Cornelius. „Hab dich!“ rief Jesus und stürzte sich auf Cornelius und dann kugelten beide über die Wolkendecke und lieferten sich eine Wolkenschlacht. Cornelius war erstaunt, wie gut sich Wolkenfetzen dazu eigneten, sich wie eine Kissenschlacht damit zu bewerfen. Am Ende sahen beide aus, als hätten sie sich mit Badeschaum eingeseift.

Es war so lustig anzusehen, dass Cornelius gar nicht mehr aufhören konnte zu lachen. Jesus Haare standen in alle Richtungen, weil die ganzen Wolkenfetzen an Ihm klebten.

 

Eine Weile später sahen beide wieder wunderbar und leuchtend aus, und Cornelius strahlte vor Freude.

Ich habe eine Überraschung für dich“, kündigte Jesus an. Er grinste wie ein Papa, der ein Geschenk für seinen Sohn hat und ganz genau weiß, dass dieser sich sehr darüber freuen wird. Der Augenblick vor dem Augenblick der Freude. Ein Funkeln in den Augen. Jesus schien genauso aufgeregt darüber zu sein wie Cornelius, der jetzt unbedingt wissen wollte, was die Überraschung war.

Sie umrundeten einen kleinen Wolkenturm und dort stand es. Ein Raketenflugzeug! Darauf stand mit großen goldenen Buchstaben: „Cornelius der Abenteurer“. Das Flugzeug war genau passend für seine Größe. Es glänzte, hatte hinten Platz für alle möglichen Dinge, die ein Abenteurer so braucht. Es schien sehr schnell zu sein. Cornelius blieb der Mund offen stehen. „Ich … gehört es mir?“ „Na klar“, lachte Jesus. „Und keine Sorge, du wirst super damit fliegen können. Es ist extra für dich gemacht.“ Jesus konnte Cornelius Gedanken lesen. „Und nein, du brauchst keinen Pilotenschein dafür“, lachte er. „Ich zeige dir, wie es funktioniert, schau ich habe mein eigenes Flugzeug dabei. Lasst uns zusammen fliegen, ich zeige dir den Weg. Mache einfach alles so wie ich, okay?“

Jesus hob Cornelius ins Flugzeug. „Wenn du es dir vorstellen kannst, kannst du es auch. Stell dir vor, du fliegst jetzt hoch“ und wusch!, erhob sich Cornelius Flugzeug in die Luft. „Ja genau so“, rief Jesus Cornelius nach „Du bist ein Naturtalent! … Warte auf mich!“

 

Beide stiegen höher und höher und ließen die helle Wolkendecke bald hinter sich.

 

Vor ihnen erstreckte sich das unendliche Universum. Sterne über Sterne erstreckten sich über den Himmel. Das Abenteuer hatte begonnen!

 

Fortsetzung folgt

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Kommentare: 1
  • #1

    Shuntu Bryant (Montag, 09 August 2021 18:26)

    Beatrice!!!! This is AMAZING!!!!! I have tears in my eyes right now. It's so beautiful :D I never would have imagined the clouds: being able to pillow-fight with them :D :D That's so cool. The Lord was talking to me as I read this (Google Translate for now - soon Holy Spirit Translate haha). But He was speaking to me about how I wont need to worry about people knowing Him, and that He's the Good Shepherd for THEM, too! I'm so grateful to have read this. I can't wait to see more. I could already see this being like a kids novel with illustrations - maybe like for kids around age 10 or so! This is amazing/beautiful.