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Warum darf ich mich mit dem Leben nach dem Tod beschäftigen?

“Man lebt nur einmal”, heißt es. Aber was wäre, wenn der Tod kein Punkt ist, sondern ein Doppelpunkt?

Mein Vater arbeitet in einem Altenheim. Er erzählt immer wieder, dass alte Menschen sich meistens nicht alt fühlen.

Sie sagen oft: “Ich bin doch noch jung” oder “Alte Menschen wie x oder y...” (und selber ist er oder sie schon über 90!) Ich habe doch noch viel Zeit, wieso sollte mich interessieren was und ob überhaupt irgendwas nach meinem Tod kommt?“

Probiert es einmal aus und fragt die Leute um euch herum: Du bist jetzt so und so alt, wie fühlt ihr euch?

Ich wette, die Antwort lautet: “Nicht anders.” “Ich bin immer noch die/der Selbe.” “Ich fühle mich nicht alt.” “Die Zeit rast nur so.”

Wir haben das Gefühl, die Zeit vergeht, aber unsere Persönlichkeit bleibt dieselbe. Klar, wir werden reifer, (hoffentlich) vernünftiger und ein bisschen weiser. Aber wir bleiben wir. Im großen und ganzen. Das geht auch sehr alten Menschen so und sie sind dann plötzlich ganz überrascht, mit dem Thema Sterben konfrontiert zu werden.

Der Tod passt uns einfach nicht. Er ist ein nerviger Störfaktor. Am besten verdrängt man ihn einfach. Zumindest in unser heutigen deutschen Kultur gehört das Verdrängen wunderbar zu unserem Alltag. Die Alten sterben im Altenheim, im Krankenhaus oder in einem Hospiz und auch sonst ist das Thema einfach sehr weit weg.

Durch die Corona Pandemie Anfang 2020 tauchte es dann plötzlich wieder auf und die Menschen fingen an, sich mit dem Thema neu auseinander zu setzen.

Was, wenn es mir passiert?” “Was, wenn jemand aus meiner Familie an dem Virus sterben wird?”

Dabei vergessen wir oft, dass es früher oder später zwangsläufig jedem passieren wird.

 

Siebzig Jahre sind uns zugemessen, wenn es hoch kommt, achtzig – doch selbst die besten davon sind Mühe und Last! Wie schnell ist alles vorbei und wir sind nicht mehr! (…) Lass uns erkennen, wie kurz unser Leben ist, damit wir zur Einsicht kommen!

Psalm 90,10;12

 

Selbst die Fernsehsendung „Tatort“ und Pixar sind nun auf das Thema gekommen.

Mit seinem neuesten Film „Soul“ („Seele“), zeigt Pixar auf wunderbare und verspielte Weise, dass jeder Mensch eine Seele hat, ein „Ich“, was sowohl im Körper auf der Erde, als auch außerhalb des Körpers existieren kann. Es geht um die Existenz der Seele vor der Geburt und nach dem Tod und um das Thema „Bestimmung“ und was es bedeutet, zu leben.

 

Im Münster Tatort „Limbus“ erlebt der Rechtsmediziner Karl-Friedrich Boerne einen Autounfall und stellt anschließend verblüfft fest, dass die Leute um ihn herum ihn weder sehen noch hören können. Er ist immer noch er selbst und hat noch nicht einmal realisiert, dass er seinen Körper verlassen hat.

Es gibt unzählige Filme, die aufgreifen, dass wir „wir“ bleiben, auch außerhalb des Körpers. Sei es der Film „Freaky Friday“, wo Mutter und Tochter die Körper tauschen. Sei es „Dr. Strange“, der losgelöst vom Körper gegen die Mächte des Bösen kämpft. Sei es „Bruce Allmächtig“, der sich mit Gott auf dem Himalaya unterhält. Und die Liste geht weiter und weiter …

Filme sind natürlich nicht unsere Quelle für Informationen, aber sie sind Metaphern fürs Leben und sind vom Leben inspiriert.

Menschen, die Nahtoderfahrungen gemacht haben, sind sich in einem Punkt einig: Es ging nach dem Sterben für sie weiter.

 

Jeder Mensch ist ein Geschenk Gottes. Ein Geschenk für seine Mitmenschen und für Gott. Jeder Mensch hat eine Berufung auf seinem Leben. Jeder Mensch trägt Gaben in sich und Gott zieht diese Gaben nicht zurück. Er hört nicht auf zu hoffen, dass jeder Mensch seine Bestimmung lebt, mit der er oder sie auf diese Welt geschickt wurde. Selbst wenn dieser Mensch sich am Ende nicht für Gott entscheidet, hat er eine Seele, die ewig ist. Auch die Seele ist ein Geschenk Gottes. Gott schenkt Leben, er zerstört es nicht.

Jeder Mensch, den Gott auf diese Welt sendet, trägt die Ewigkeit in sich. Denn Gott ist ursprünglich sein Vater gewesen.

 

Denn Gottes Gaben und Berufung können ihn nicht gereuen.

Römer 11,29

Jede gute Gabe und jedes vollkommene Geschenk kommt von oben herab, von dem Vater der Lichter, bei dem keine Veränderung ist noch eines Wechsels Schatten. Nach seinem Willen hat er uns durch das Wort der Wahrheit geboren, damit wir eine Art Erstlingsfrucht seiner Geschöpfe seien.

Jakobus 1,17-18

 

Der Teufel kann weder Leben schenken, noch Leben erhalten oder erschaffen. Er kann nur Leben nehmen. Durch den Teufel kam der Tod in diese Welt. Der Tod bedeutet Trennung von Gott.

Wenn wir uns gegen ein Leben mit Gott entscheiden, entscheiden wir uns für den Tod. Denn der Tod ist nichts anderes als Trennung von Gott. Trotzdem wird unsere Seele weiterleben, denn sie kam von Gott und der Teufel kann sie nicht auslöschen. Wir sind ewige Wesen, aber ein ewiges Leben, getrennt von Gott, nennt man Hölle.

 

Darum ist es wichtig, sich mit dem Tod auseinander zu setzen. Es ist nicht egal, wo du deine Ewigkeit verbringst. Getrennt von Gott oder in Gemeinschaft mit Gott.

 

(Gott spricht:) Himmel und Erde sind meine Zeugen: Ich habe euch heute Segen und Fluch, Leben und Tod vor Augen gestellt. Wählt das Leben, damit ihr am Leben bleibt, ihr und eure Nachkommen!

5. Mose 30,19

 

Gott selbst liegt sehr sehr viel daran, zu dir zu reden. Mit dir zu kommunizieren und dir den Weg zu sich zu zeigen.

Er möchte, dass du nicht nur darüber liest, wie sehr er sich auf dich freut, er möchte, dass du es von Herzen verstehst.  Er möchte, dass du verstehst, wer du bist. Wer Er ist. Warum du Ihm so wichtig bist.

 

Denn ich weiß wohl, was ich für Gedanken über euch habe, spricht der HERR: Gedanken des Friedens und nicht des Leides, dass ich euch gebe Zukunft und Hoffnung. Und ihr werdet mich anrufen und hingehen und mich bitten, und ich will euch erhören. Ihr werdet mich suchen und finden; denn wenn ihr mich von ganzem Herzen suchen werdet, so will ich mich von euch finden lassen, spricht der HERR, und will eure Gefangenschaft wenden und euch sammeln aus allen Völkern und von allen Orten, wohin ich euch verstoßen habe, spricht der HERR, und will euch wieder an diesen Ort bringen, von wo ich euch habe wegführen lassen.

Jeremia 29,11-14

 

Von Anfang an war es Gottes Plan, uns wieder zu Ihm zu führen.

Gott wird sich immer an seine Versprechen erinnern. Er selbst ist Mensch geworden und lebte auf dieser Welt, nur um sich brutal ermorden zu lassen. Um den Weg frei zu machen für uns - zurück zum Vater.

 

 

Dein Reich komme. Dein Wille geschehe wie im Himmel so auf Erden.

Matthäus 6,10

 

 

Kommt dir dieser Satz bekannt vor?

Genau. Christen beten ihn schon seit 2000 Jahren im Vaterunser.

 

Jesus hat oft vom Himmelreich gesprochen. Für Ihn war es kein Tabu Thema. Jesus wollte, dass wir uns mit der Ewigkeit befassen. Wie ist es denn im Himmel? Im Himmel, so auf Erden. Wie können wir das wissen, wenn wir nichts über den Himmel wissen?

Unser Vater ist nicht von dieser Welt - und wir somit auch nicht.

 

Du willst ein Alien sehen? Dann schau in den Spiegel.

 

Wir haben jeden Grund, uns mit der Ewigkeit auseinander zu setzen. Ich möchte jedenfalls alles über die Kultur des Himmels erfahren, dem Ort, wo ich die Ewigkeit verbringen werde.

 

Und die Ewigkeit ist eine ziemlich lange Zeit.

 

 

 

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